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27 Jahre Programm: Gerhard Gross und das Kino in den Höfen

leerer Saal mit rotem Vorhang
leerer Saal mit rotem Vorhang
September 2023

Gerhard Gross betreibt seit 27 Jahren das Kino in den Hackeschen Höfen – mit Leidenschaft und einem ambitionierten Programm.

Den Besuchern des Kinos in den Hackeschen Höfen wird es nicht leicht gemacht: Vier Stockwerke müssen sie zu Fuß hinaufsteigen, um sich einen Film anzusehen. Wer es trotzdem seit 27 Jahren schafft, unter diesen Bedingungen erfolgreich ein Kino zu betreiben, muss einiges richtig gemacht haben.


Foto rechts: Per aspera ad astram: Ein Jungendstil-Treppenhaus führt zum Kino.

Die Wiedergeburt der Hackeschen Höfe

Gerhard Gross ist ein Pionier. Er hat die Wiedergeburt der Hackeschen Höfe in den 1990er-Jahren von Anfang an miterlebt – und mit dem Kino seinen Beitrag geleistet.
1993 begannen die Planungen. Vier Säle und viel Technik in ein denkmalgeschütztes Gebäude zu pflanzen, war eine Herausforderung. Doch das neue Kino knüpfte an eine Tradition an: Schon in den 1920er-Jahren gab es eines in den Hackeschen Höfen. 1996 wird das Kino in den Hackeschen Höfen eröffnet.

Kuratiertes Programm

Das Konzept war von Anfang an: keine Hollywood-Blockbuster-Filme an drei Terminen am Tag und über Wochen hinweg, sondern „Programmkino”: Gross wollte eine Vielfalt von Filmen und gleichzeitig ausgewählte Filme zeigen. In dem damals noch ziemlich wilden, von Hausbesetzern und Künstlern geprägten Berlin-Mitte fand er damit ein dankbares Publikum.

Kinosaaal mit Publikumk
Kinosaaal mit Publikumk

Specials für Cineasten

Die Nachbarschaft hat sich seitdem völlig verwandelt. Mit neuen Zuschauern veränderten sich die Schwerpunkte. Doch Gross ist stolz darauf, seinem anfänglichen Konzept weitgehend treu geblieben zu sein. In einer Kinolandschaft, die von Ketten geprägt ist, machen er und sein Team, zu dem auch seine Frau Ulrike Spann gehört, weiterhin ihr eigenes ambitioniertes Programm.

Dazu gehören auch Specials für Cineasten, bei denen wöchentlich am Freitag Filmklassiker auf 35mm-Zelluloidmaterial projiziert werden. Anlässlich des Films „Oppenheimer” sind in einer Retrospektive in dieser Reihe noch im September Filme des Regisseurs Christopher Nolan zu sehen.

Foto links: Gerhard Gross und das Team des Kinos in den Hackeschen Höfen

Gerhard Gross im Podcast

Erleben Sie den Kinomacher Gerhard Gross auch in „Höfegeflüster” – das ist der Podcast aus den Hackeschen Höfen: Der Journalist Sebastian Späth trifft Menschen, die in den Hackeschen Höfen leben, lieben, arbeiten, denken und träumen. In der zweiten  Folge erzählt im Gespräch mit Sebastian Späth, wie er nach Berlin, zum Kino und in die Hackeschen Höfe kam.


Hier gehts zur Episode.